wv20230103
Beschreibung
Dresdner Sachsenspiegel
"Kein trockener Rechtstext, sondern ein lebendiges Universum ist dieses Faksimile, in dem sich das deutsche Mittelalter spiegelt: Zwischen 1220 und 1235 verfasste Eike von Repgow den Sachsenspiegel und schuf damit das bedeutendste Rechtsbuch der mittelalterlichen Feudalgesellschaft mit seinen beiden Teilen des Landrechts und des Lehnrechts. Von den insgesamt nur vier erhaltenen illuminierten Codices dieser Gattung ist der Dresdner Sachsenspiegel mit seinen 924 Bildstreifen, nicht weniger als 4.000 verschiedenen Personen, unzähligen Details aus dem täglichen Leben und seiner reichen Ausstattung mit Gold der künstlerisch wertvollste. Geschichtsträchtig ist auch das Schicksal des Codex im 20. Jahrhundert: Bei den Angriffen auf Dresden im 2. Weltkrieg erlitt das Exemplar schwere Wasserschäden. In aufwändigsten Restaurierungen an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel konnte aber die vollständige Lesbarkeit wiederhergestellt und die Vergoldung bewahrt werden."